Wohin geht der Weg nach dem Abitur?
Was wagen junge Schülerinnen, welche Berufe und Karrieren wollen sie wählen und welche interessanten Studiengänge gibt es, die gerade auch junge Frauen ansprechen sollen, vor allem weil sie außergewöhnlich und herausfordernd sind: Physik (Astronomie), Technomathematik, Energietechnik, Nanotechnologie oder Computational Engineering usw.
Um ein paar dieser Fragen zu beantworten, machten sich die 10. Klassen unseres Gymnasiums am Donnerstag, 22.09.22, auf den Weg nach Erlangen, um dort akademische Workshops im naturwissenschaftlichen Feld zu erleben und um verschiedene moderne MINT-Studiengänge kennenzulernen. Durch die geleitete und kreative Begegnung mit exzellenten sowie verdienten Wissenschaftlerinnen, die die Welt beweg(t)en, sollten unsere Schülerinnen der 10. Jahrgangsstufe in den Workshops der Universität gestärkt und in der Thematik gestützt werden, dass es auf jeden Fall absolut möglich ist, einen ähnlichen Weg einzuschlagen, sich mehr zuzutrauen. Umso motivierender war das alles, da die anwesenden Professorinnen auch noch als Frauenbeauftragte und Gleichstellungsbeauftragte aktiv sind und uns einen großen Motivationsschub gaben, unser Selbstvertrauen zu stärken.
So lernten wir in den Workshops die Wissenschaftlerinnen Katherine G. Johnson, Emmanuelle Charpentier, Friederike Otto und Ingeborg Hochmair-Desoyer durch verschiedene interaktive Spiele und Aufgaben kennen. Ingeborg Hochmair-Desoyer ist beispielsweise weltweit dafür bekannt, dass sie tauben Menschen durch ihre Erfindung eines besonderen Implantats das Hören ermöglicht. Sie ist jetzt vorbildhaft Direktorin am Max-Plank-Institut in Berlin. Friederike Otto wiederum ist eine sehr junge Klimaforscherin und berühmte Physikerin und ohne Katherine G. Johnson wäre die Apollo-13-Mission 1970 wohl niemals wieder aus dem All zurückgekehrt.
Einen Nachmittag wurden wir also dank der Professorinnen Dr. Kappes (Medical Biotechnology) und Dr. Götz-Neunhoeffer (Geozentrum Nordbayern, Chair of Mineralogy) und durch die Mitarbeit des extrem engagierten Teams von Frau Stöcker und Geisler sowie Studierenden und Assistentinnen mittels verschiedener Workshops bestens informiert – über das Leben von herausragenden Frauen in der akademischen Forschungswelt. Die FAU hat uns nicht nur eingeladen, die Fahrtkosten gestiftet und uns Mut gemacht, als junge Frauen mehr in der Zukunft zu wagen. … Vielleicht tragen sie und auch wir, das EHG, dazu bei, dass durch solche Wissenschaftstage für junge Schülerinnen in Zukunft deutlich mehr Frauen in Führungspositionen aktiv werden! Unsere Schülerinnen wären dafür mehr als geeignet! Hut ab vor unseren zwei zehnten Klassen, die den gestrigen Tag an der FAU so grandios meisterten und mitgestalteten! Danke an die FAU und an alle engagierten Mitstreiterinnen an diesem Science-Made-By-Women-Day!
Text und Fotos: Doris Weigl, Studiendirektorin