Immer mehr Menschen greifen zu fair gehandelten Produkten. In einem ökumenischen Projekt haben jetzt evangelische und katholische Schülerinnen der Klassen 6ab gemeinsam den Weltladen in der Innenstadt von Weiden kennengelernt und dabei einiges über die Besonderheiten von Fairtrade-Waren erfahren. Die Geschäftsführerin Annette Rösel erläuterte die Kernpunkte des Fairen Handels, die vor allem darin bestehen, dass den Produzenten gerechte und faire Arbeitsbedingungen garantiert werden: Den Erzeugern werden angemessene Preise gezahlt, der Zwischenhandel, der meist den größten Gewinn abschöpft, erhält weniger. Zudem werden Arbeitsschutzstandards strenger eingehalten, die in vielen Ländern der Erde leider kaum berücksichtigt werden. Zum Beispiel werden Umweltauflagen berücksichtigt, was dazu führt, dass viele der Waren im Laden auch ein Biolabel tragen.
Zum Kennenlernen gehörte auch ein Quiz zur Herkunft des Sortiments. Dabei recherchierten die Schülerinnen die Produktionsländer verschiedener Produkte. Es stellte sich heraus, dass diese über den gesamten Globus verteilt sind. Besonders Staaten in Südamerika, Afrika und Südostasien gehören zu den Herstellungsländern, da beispielsweise Kaffee oder Tee nur dort anzubauen ist, oder auch, weil bestimmte Projekte in diesen Ländern gefördert werden. Aber auch fair gehandelte Milch aus Bayern oder Fairtrade-Gebäck aus Italien gehören zum Sortiment, da auch in Europa nicht alle Produzenten fair bezahlt werden.
Zuletzt hatten die Schülerinnen noch die Möglichkeit, etwas einzukaufen und eine Zusammenarbeit mit dem Weltladen wurde geplant. Demnächst soll es auch am „Elly“ faire Produkte zu kaufen geben.
Text: Michael Birner, Studienrat
Fotos: Sigrid Pirkl, Oberstudienrätin i.B.