Die Schülerakademie unterwegs auf den Spuren der Baukunst in Regensburg

Die Schülerakademie “Kunstgeschichtliche Exkursionen” nahm sich in den Herbstferien auf ihrer ersten Fahrt die Baugeschichte Regensburgs vor: Bei einem zweistündigen Stadtspaziergang mit Architekt und Stadtplaner a.D. Joachim Butz konnten die Teilnehmerinnen die Stadtentwicklung Regensburgs von der Römerzeit über das Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert direkt vor den entsprechenden Gebäuden (oder Ihren Resten) im Gespräch mit einem Profi erkenntnisreich nachvollziehen: Warum hat man in einer bestimmten Zeitspanne so gebaut, was änderte sich im Lauf der Zeit an den Auffassungen von Ästhetik und Funktionen von Gebäuden, worin liegen heute die speziellen Herausforderungen beim Denkmalschutz?

Einen intensiven Einblick gab es danach in die handwerkliche und logistische Arbeit der Staatlichen Dombauhütte, die sich in allen Bereichen und Gewerken um die Instandhaltung des gotischen Bauwerks kümmert. Dank der anschaulichen Demonstration des Dombaumeisters Matthias Baumüller kennen die Schülerinnen nun sowohl die unterschiedlichen Werkzeuge zur Steinbearbeitung, den Unterschied zwischen Sandstein und Kalkstein als auch die Herausforderungen, die dieser besondere Arbeitsplatz in luftiger Höhe bereithält. Durch den „Eselsturm“, an Strebepfeilern und Wasserspeiern vorbei führte der Aufstieg in die luftige Höhen der beiden Domtürme.

Vom Dachstuhl (aus Nadelholz, geschlagen im Winter 1442/43) aus gab es auch schon einmal einen Einblick nach unten, 32,40 Meter in die Tiefe in den Innenraum der Kathedrale.

Dieser wurde der Gruppe anschließend von Domführerin Herta Zitzler nähergebracht. Sie erklärte den Schülerinnen die verschiedenen Glasfenster von der Romanik über die Gotik bis in die Moderne, die Besonderheiten der hängenden Domorgel und den lachenden Verkündigungs-Engel.

Ein intensiver Tag auf den Spuren der Kunst- und Baugeschichte in Regensburg.  Auf der Rückfahrt im Zug entwarfen die Schülerinnen gleich noch ein Quiz für Instagram, das gleich Lust auf die nächste Schülerakademie-Fahrt wecken soll:

Respekt für die engagierten Teilnehmerinnen, die sogar in den Ferien bereit sind, sich nachhaltig weiterzubilden – und von denen sich manche am nächsten Morgen gleich wieder auf den Weg machten, nach Kerkrade in die Niederlande, um als Teilnehmerinnen der „Debating Society“ beim dreitägigen “Model European Parliament” in englischer Sprache ihre Positionen und das EHG zu vertreten.

Ramona Gilch, Oberstudienrätin