Mit Mut und großem Engagement: Teilnahme am Bundeswettbewerb Fremdsprachen im Fach Latein

Latein als lebendige Sprache? Selber lateinische Texte formulieren? Fünf Schülerinnen des Elly-Heuss-Gymnasiums haben sich getraut und genau das einmal ausprobiert: Amelie Dorner (9b), Nadine Lindner (9a), Theresa Moller (9b), Isabella Pausch (9a) und Miriam Stahl (9b).

Im Rahmen des Bundeswettbewerbes Fremdsprachen bildeten sie ein Team, das sich zum Ziel gesetzt hat, einen maximal zehnminütigen Audiobeitrag über ein selbst gewähltes Thema zu erstellen. Diese Aufgabe bewältigten sie äußerst souverän.

Unter Betreuung von StRin Sonja Winkler nahmen die genannten Schülerinnen ein Hörspiel auf, in dem sie sich mit der Frage beschäftigen, wie die Welt heute aussehen würde, wenn das Römische Reich nicht untergegangen wäre. Selbstverständlich spricht man in dieser Welt nach wie vor Latein, doch ansonsten ist sie unserer heutigen Welt recht ähnlich: So dürfen darin zwei Senatorentöchter eine Touristin aus England empfangen und ihr Rom zeigen, es gibt Cafés und Pizzerien, außerdem kommen Handys zum Einsatz. Leider sehen sich die Protagonistinnen des Hörspiels mit Benachteiligung von Frauen konfroniert, die Wettbewerbsteilnehmerinnen können an dieser Stelle aber überzeugend belegen, dass es bereits in der Antike emanzipierte Frauen und damit weibliche Vorbilder gab.

Selbstverständlich ist der Audiobeitrag komplett in Latein gehalten, die Schülerinnen haben damit eine Aufgabe erfüllt, deren Schwierigkeitsgrad weit über dem liegt, was ansonsten in den Fachlehrplänen Latein gefordert wird. Erst Lateinstudenten an der Universität sehen sich mit derartigen Anforderungen konfrontiert.

Der Aufwand hat sich aber gelohnt: So bekam die Gruppe eine Urkunde überreicht, mit der ihr großes Engagement für den Wettbewerb attestiert wird. Außerdem konnten die Teilnehmerinnen viel lernen, sie wissen nun z. B., was „WM“ oder „Café“ auf Latein heißt. Am wichtigsten dürfte aber die Erfahrung sein, gegen beinahe 200 konkurrierende Teams anzutreten und dabei Kreativität, Geschick im Umgang mit Sprache und Teamgeist zu zeigen.

Sonja Winkler, Studienrätin