Elly-Schülerinnen gestalten riesige Friedenstaube in der Aula

Letzter Schultag vor den Osterferien – eigentlich ja höchste Zeit, fröhlich und unbeschwert den kommenden beiden Ferienwochen entgegen zu sehen… Diese Gefühle schienen für die meisten Schülerinnen angesichts so vieler schlechter Nachrichten aus Nah und Fern, an diesem Freitag ganz weit weg, oder zumindest überdeckt zu sein.

Oberstudienrat Maik Staeck hatte die Osterandacht in der Aula zum Thema “Pandemie” eigentlich schon lange vorbereitet, dann änderte das Ankommen der ukrainischen Flüchtlinge in Deutschland und bei uns am Elly-Heuss-Gymnasium die Situation im Schulleben so grundlegend, dass er darauf reagieren wollte. Auch die ukrainischen Schülerinnen waren bereit, dabei mitzumachen: Sie entwarfen gemeinsam ein Taubensymbol als Umriss für den Aulaboden.

Die einzelnen Jahrgänge kamen an diesem Freitag nacheinander in die Aula und hörten von OStR Staeck die Geschichte von Jona im Bauch des Fischs – jedoch nicht als Kindergeschichte, sondern als an die jeweilige Altersklasse angepasste Auslegung als Geschichte einer Trauma- und Gewalterfahrung, mit der unfassbaren und ungeheuren Aufgabe der Versöhnung nach dem Ende der Gewalt als Ziel. 

Die Konturen der Friedenstaube in der Aula konnten danach mit Papier, das laut Aufforderung von Herrn Staeck “mit Wünschen, Verwünschungen, Gebeten und was auch immer” beschriftet werden konnte, ausgelegt werden. Wer wollte, konnte dazu eine Kerze anzünden. 

So füllte sich im Lauf der Vormittagsstunden die Hülle immer mehr und ergab zum Ferienstart ein beeindruckendes Friedenssymbol.

Text und Fotos: Ramona Gilch, Studienrätin