Auf der Suche nach dem Frieden

Am Dienstag nach dem 3. Advent holten die Schülerinnen der 5. Jahrgangsstufe zusammen mit den Religionslehrkräften Frau Lehramtsassessorin Sophie Weigert-Dotzler, Frau Oberstudienrätin i.B. Sigrid Pirkl und Herr Oberstudienrat Michael Birner im Rahmen einer kurzen Andacht in der Kirche St. Josef in Weiden das Friedenslicht von Bethlehem für unsere Schule ab.

Auf Initiative des ORF zündet normalerweise jedes Jahr in den Wochen vor Weihnachten ein Kind aus Oberösterreich das Friedenslicht von Bethlehem in der Geburtsgrotte Jesu an. Das war aber in diesem Jahr wegen des Nahostkonflikts nicht möglich, deshalb zündete ein 12-jähriges Mädchen aus Bethlehem das Friedenslicht in der Geburtsgrotte Jesu an und brachte es nach Jordanien zum Flughafen nach Amman. Von dort aus reist das Licht mit einem Linienflugzeug der Austrian Airlines in einer explosionssicheren Lampe nach Wien. Dort wurde es von dem oberösterreichischen Friedenslichtkind in Empfang genommen.

Von Linz aus wurde es ab dem zweiten Adventswochenende in alle Orte Österreichs und in die meisten europäischen Länder gesandt. Züge mit dem Licht fahren über den ganzen Kontinent.
Die diesjährige Friedenslichtaktion steht in Deutschland unter dem Motto „Auf der Suche nach dem Frieden“: Das Friedenslicht dient uns als Symbol der Hoffnung und des Friedens. Es erinnert uns daran, dass es selbst in den aussichtslosesten und bedrückendsten Momenten Hoffnung geben und diese Hoffnung uns wie ein Licht bei der Suche nach Frieden helfen kann. Blicken wir auf die vielfachen Krisen in der Welt, beschäftigt uns die Suche nach Frieden ganz besonders. Wie können wir in Zeiten, in denen uns tagtäglich unbegreifliche Nachrichten aus der Ukraine, dem Nahen Osten und vielen anderen Krisengebieten erreichen, Frieden finden? Insbesondere der Angriffskrieg in der Ukraine hat gezeigt, wie fragil „Frieden“ grundsätzlich, aber auch ganz in der Nähe unseres Zuhauses ist.
In dieser Situation kann es passieren, dass die Suche nach Frieden aussichtslos erscheint. Doch gerade dann ist es wichtig, dass wir uns nicht entmutigen lassen und es immer wieder versuchen. Man muss also viele kleine Etappen gehen, um das große Ziel zu erreichen. Ein Schritt nach dem anderen bringt uns der Hoffnung auf Frieden ein Stückchen näher. Ob alleine oder mit anderen, wichtig ist es anzufangen. Frieden zu finden, gelingt nur, wenn alle sich an der Suche beteiligen.

Das Licht ist das weihnachtliche Symbol schlechthin. Mit dem Entzünden und Weitergeben des Friedenslichtes aus Betlehem wird an die Weihnachtsbotschaft „Friede auf Erden“ und den Auftrag, den Frieden zu verwirklichen, erinnert. Dabei verbindet das Friedenslicht auf seinem über 3.000 Kilometer langen Weg nach Deutschland viele Nationen und Religionen zu einem leuchtenden Friedensnetz miteinander. So eint alle der Wunsch nach Frieden, auch wenn er oft sehr zerbrechlich und unerreichbar scheint.

Nach der Verteilung des Friedenslichtes am Elly konnten die Schülerinnen noch Pillar Jarayseh aus Bethlehem, die das Friedenslicht in diesem Jahr in der Geburtsgrotte Jesu angezündet hatte und Michael Putz, das Friedenslichtkind aus Oberösterreich, anhand von Fotos und einem kleinen Videofilm kennenlernen. Seine Hilfsbereitschaft und sein Engagement bei den Pfadfindern, der Jungfeuerwehr und den Ministranten waren der Grund, warum er in diesem Jahr als Friedenslichtkind ausgewählt worden war.

Text und Fotos: Sigrid Pirkl, Oberstudienrätin i.B.
Sophie Weigert-Dotzler, Lehramtsassessorin
Michael Birner, Oberstudienrat