Miriam Stahl (9b) und Isabella Pausch (9a) berichten über ihre mehrtägige Ausbildung zum “Scoolguard”, die sie in den Sommerferien absolvierten:
„Weggeschaut ist mitgemacht“ – So lautete das Motto der Ausbildung zum Schulwegbegleiter, an der wir, Miriam und Isabella, in der letzten Ferienwoche teilnahmen. In dieser Ausbildung wird den Schülern von der Polizei vermittelt, wie man Zivilcourage auf dem Schulweg zeigt. Die Leitung dieses Projekts übernahmen die Oberkommissare Manuel Ott und Josef Prill sowie die bundespolizeiliche Unterstützungskraft Frau Beate Meyer.
Am ersten Tag stellten wir uns die Frage „Was ist Gewalt?“ und kamen auf ihre Formen und deren Gewichtigkeit zu sprechen. Anhand von kurzen Erklärvideos wurde uns das richtige Einschreiten in Problemsituationen beigebracht, wobei die wichtigste Regel „bring dich nicht selbst in Gefahr“ lautet. Dazu haben wir uns die rechtlichen Folgen von Straftaten angeschaut und warum man oft nicht hilft.
Am darauffolgenden Tag besuchte uns Eva-Maria Bühler vom BRK, um uns in den Grundlagen der Ersten-Hilfe zu unterweisen. Dies beinhaltete die Versorgung von Wunden mithilfe eines Druckverbandes, die Lagerung eines Kranken in einer stabilen Seitenlage und das Wiederbeleben per Herzdruckmassage und – das war sehr interessant – das Handhaben eines Defibrillators.
Am Mittwoch wurden wir schließlich von der Weidener Feuerwehr empfangen, welche uns einen Einblick in ihren Arbeitsalltag gab. Der Höhepunkt des Tages befand sich 30 Meter über der Erde, denn uns bot sich ein unbeschreiblicher Blick über die Stadt, während wir im Korb des Drehleiter-Fahrzeugs standen. Zurück am Boden der Tatsachen durften wir, unter Aufsicht der Spezialisten, mit einem Feuerlöscher einen Brand bezwingen.
Der letzte Tag führte uns zum Hauptbahnhof in Weiden. Ausbilder Josef Prill erzählte von den dort herrschenden Gefahren: „Haltet Abstand von den Gleisen, denn manchmal kommt auch unangekündigt ein Güterzug vorbei“. Wir lernten zudem auch, dass man z.B. nicht durch Kopfhörer abgelenkt werden sollte, wenn man am Bahnsteig steht. Dazu erfuhren wir, dass ein Zug einen kilometerlangen Bremsweg vorweisen kann, weshalb er oft nicht rechtzeitig anhalten könnte, wenn jemand auf die Gleise gerät. Danach zeigte uns Ausbildungslokführer Torsten Müller an einem, für uns abgestellten, Zug der Agilis die Notruf- und Kommunikationseinrichtungen sowie das korrekte Lösen einer Fahrkarte. Während einer kurzen Pause stellte uns das BRK erneut auf die Probe: Ein Mann brach im Wartehäuschen zusammen, weshalb wir Erste-Hilfe leisteten und einen ‚echten‘ Notruf eigenständig absetzten. Ein Krankenwagen traf unverzüglich am Bahnhof ein und verarztete den „Patienten“. Am Ende des Tages wurde uns noch die Ausrüstung des Rettungswagens gezeigt.
Mit Lob verabschiedeten schlussendlich alle unsere Ausbilder unsere Gruppe und wünschten uns alles Gute.
FAZIT: Durch unsere Teilnahme haben wir in dieser Woche wichtige Dinge gelernt, um mehr Sicherheit auf dem Schulweg und in der Schule zu gewährleisten. Uns wurde zudem gezeigt, dass vor allem auch Zivilcourage ein bedeutender Bestandteil unseres Alltags sein sollte und man mit offenen Augen viele Verbrechen verhindern und sehr wertvolle Hilfe leisten kann. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, von nun an immer genau hinzusehen und Menschen auch zu helfen, wenn sie Hilfe benötigen.
Mit diesem Bericht hoffen wir euer Interesse geweckt zu haben, dass ihr euch vielleicht ebenso für die Ausbildung zum Schulwegbegleiter entscheidet, … denn … „weggeschaut ist mitgemacht“.
Text und Bilder:
Miriam Stahl (9b) und Isabella Pausch (9a)
n.b. Es ist beachtenswert, dass wieder einmal Schülerinnen des EHGs freiwillig diesen vorgeschlagenen Kurs absolviert haben und zwar während der schönen Restferientage!
Dieses Engagement ist klasse und dient als Vorbild für alle! – Super!
StDin Doris Weigl