In diesem Schuljahr konnte die gesamte achte Jahrgangsstufe wieder einen besonderen Tag mit einem schulischen Highlight erleben, denn der Gedächtnistrainer Markus Hofmann aus München gastierte erneut und traditionell – nun schon zum 5. Mal – am ‚Elly‘, um alle Achtklässlerinnen auf innovative und ungewöhnliche Weise zu coachen.
Gymnasialer Anspruch und ‚Lernmethoden‘
Es ist bekannt, dass das Gymnasium als spezielle Schulart auf jeden Fall hohe Ansprüche stellt und Wissen auf allerlei Weise vermittelt, sei es in all den wichtigen Kernfächern, in den vielseitigen, ebenso neugierig machenden Nebenfächern und auch in all den interessanten Wahlfächern. Am Ende eines Schultages, einer Schulwoche oder eines ganzen Schuljahres zeigen sich demnach eine beeindruckende Menge neu angeeigneter Sachkenntnisse, komplizierte Regeln oder Formeln, neue Vokabeln in diversen Fremdsprachen, Zusammenhänge, Fakten, Daten und Strukturen, die von Jahr zu Jahr weiter transportiert und ‚bewahrt‘ werden wollen bzw. sollen. Vielseitige, methodisch moderne Unterrichtsmethoden sowie Förderprogramme und eigens an unserer Schule stattfindende Methodentrainingstage tragen dazu bei, dass unseren Schülerinnen der Weg des ‚Abspeicherns‘ vorgeführt, erklärt, vermittelt und teils auch erst ermöglicht wird.
Briefkastensystem und Storytelling als erfolgreiche Lernstrategie
Die genannten Methoden sind bewährt und für unsere Schülerinnen bestens zum schulischen ‚Arbeiten‘ geeignet, entsprechen sie doch auch den Vorgaben des Methodencurriculums und des Lehrplans. Allerdings zeigte Markus Hofmann mit seiner sogenannten Briefkastenmethodik, dass das Memorieren und Speichern auf spielerische, lustige, unterhaltsame sowie kreative Art funktionieren kann. Mit Engagement präsentierte er den Schülerinnen in drei Unterrichtsstunden, wie sie möglichst effektiv Fakten und Zusammenhänge verdichtet, einfach, schnell und nachhaltig verinnerlichen können. Dabei bediente er gleichzeitig eine weitere besondere mentale Fähigkeit, nämlich die Fähigkeit des ‚Storytellings‘, wodurch die zu vermittelnden Fakten mit erfundenen Geschichten im Gedächtnis verankert werden. Hofmann half den Schülerinnen in den einzeln vorgeführten Anleitungen dabei, beispielsweise ihren Körper oder ein Klassenzimmer als besonderes Briefkastensystem zu verstehen. Die Fakten, die man lernen soll, werden in diesem gleichsam ‚abgelegt‘, indem man sie mit einer Geschichte verknüpft und diese strukturiert den einzelnen Briefkästen zuordnet. Dies klingt kompliziert, bedarf der Übung und des Trainings, funktioniert aber auch tatsächlich. Hofmann präsentierte den Erfolg, indem er zu Anfang des Gedächtnistrainings innerhalb kürzester Zeit eine lange Liste exotisch anmutender, unzusammenhängender Begriffe abspeichern und deren Anordnung klar benennen konnte. – Und das alles auf sehr spielerische Weise! Am Ende beherrschten die Schülerinnen viele komplizierte ‚Daten‘, die der Gedächtnistrainer Markus Hofmann mit ihnen in diesem Workshop trainierte.
Pädagogische Ziele und Wünsche
Natürlich ist damit noch nicht das Abitur gewonnen, doch gewiss hat Markus Hofmann einmal wieder bewiesen, wie wichtig Motivation, Leidenschaft und Kreativität beim Lernen sind! Das Ziel war nicht nur das methodische Vorstellen einer Lerntechnik, sondern die Umsetzung eines grundlegenden pädagogischen Anliegens, nämlich dem Schulalltag einen ungewöhnlichen Impuls zu geben und den Schülerinnen unserer 8. Jahrgangsstufe so kurz vor Weihnachten Motivation bzw. Antrieb zu geben für weitere gute schulische Leistungen!
StDin Doris Weigl (Mittelstufenkoordination)