Preis für Abiturientin Amelie Oheim

Allein das Abitur zu bestehen, ist schon ein Grund zu feiern. Doch für die Abiturientin Amelie Oheim vom Elly-Heuss-Gymnasium kam es noch besser: Ihre Seminararbeit “Die Justiz als Machtapparat – Sophie Scholl als Opfer der nationalsozialistischen Rechtsprechung” im Leitfach Geschichte mit dem Rahmenthema “Das 20. Jahrhundert in Film und Literatur” wurde mit dem Preis des Bayerischen Clubs zur Förderung der bayerischen Kultur ausgezeichnet. Bei der Übergabe ging es feierlich zu. Landtagspräsidentin Barbara Stamm überreichte Amelie Oheim im Maximilianeum in München den mit 750 Euro dotierten Bezirkspreis für die Oberpfalz. Neben ihr wurden sieben weitere Abiturientinnen aus Bayern geehrt. Die Laudatio hielt Professor Albert Scharf, Präsident des Bayerischen Clubs und ehemaliger Intendant des Bayerischen Rundfunks. In ihrer Arbeit beschäftigte sich Oheim mit der filmischen Ausarbeitung des Justizmordes an Sophie Scholl, ihrem Bruder und Freunden. Als Grundlage diente ihr der 2004 veröffentlichte Film “Sophie Scholl – die letzten Tage” von Marc Rothermund. Dabei wird der historische Widerstand der “Weißen Rose” und das Verfahren vor dem Volksgericht mit der filmischen Darstellung verglichen. Scharf sagte: “Die Arbeit ist wichtig und wertvoll, weil man daraus die Chancen, Grenzen und Risiken einer filmischen Nacherzählung realer Geschichte samt der Verkörperung historischer Persönlichkeiten durch Schauspieler erkennen kann. Die Realität ist in aller Regel noch grausamer als jeder noch so realistisch angelegter Film”, sagte der Präsident des Bayerischen Clubs. Seit 2000 wird der Preis des Bayerischen Clubs zur Förderung der bayerischen Kultur an junge Abiturienten vergeben. Geehrt werden herausragende Seminararbeiten, die sich mit der bayerischen Geschichte, Gegenwart und Kultur befassen.