“Plastik-Piratinnen”: Klasse 8a startet Projekt rund um Plastik-Abfall

Jung und alt kämpfen mittlerweile für eine saubere Umwelt. Eines der größten Probleme stellt dabei der Plastikabfall dar: Dieser sammelt sich im Meer und ist so für den Tod vieler Meeresbewohner verantwortlich.

Um diesem Problem entgegenzuwirken, hat sich die Klasse 8A dazu entschlossen am Projekt „Plastic Pirate – Go Europe!“ teilzunehmen. Dies ist ein internationales Forschungsprojekt, mit dessen Hilfe die Ursprünge des Plastikeintrags ins Meer ermittelt werden sollen.

Am Donnerstag, den 7. Oktober machten sich die Schülerinnen auf den Weg zur Naab. Gruppe A hat an der Fischtreppe drei Transekte (Linien) von 20 m Länge, im Abstand von 20 m abgemessen und an diesen entlang nach Müll gesucht. Leider wurden sie durchaus fündig, vor allem an den aufgestellten Rastbänken! Wobei hier vor allem Kronkorken und Zigarettenstummel zu finden waren. Zigarettenstummel bestehen übrigens aus Kunststoff und werden zu Mikroplastik. Nebenbei enthalten sie Giftstoffe, die für viele Kleinstlebewesen schon in geringen Konzentrationen giftig sind!

Gruppe B nahm sich eine Strecke von 300 m am Flutkanal vor und sammelte allen Müll, der sich in bis zu 20 m Abstand zum Fluss fand. Dabei wurden 8 Mülltüten gefüllt, es fand sich sogar eine Spritze und ein kaputter Klappstuhl. Zwei Drittel des Müllvolumens bestand aus Plastiktüten und Plastikverpackungen.

Gruppe C hatte ein feinmaschiges Netz von der Projektorganisation zugeschickt bekommen, dies wurde für eine Stunde in den Fluss gehängt und dann auf Mikroplastikteilchen hin untersucht. Hier fanden sich erfreulicherweise nur 2 Teilchen, im Fluss wurde kein treibender Müll gesichtet. Allerdings waren am Wehr 4 Plastikflaschen und 2 Getränkedosen im Fluss zu sehen.

Hinter dem Wehr befindet sich ein kleines Stückchen Sandstrand, also wurde eine Gruppe E gebildet, die hier Proben entnahm, den Sand siebte und auf Plastikteilchen untersuchte. Leider fanden sich auch im Sand einige kleinere Plastikteilchen.

Doch fällt den Passanten die Verschmutzung des Flusses und seiner Umgebung auf? Gruppe D befragte Passanten. Der Fluss an sich wurde als sehr sauber angesehen. Nur 2 von 20 Befragten meinten, dass relativ viel Müll herumliegen würde, eine Lösung wäre hier aber nur an die Vernunft zu appellieren. 80% der Befragten gaben an, auf die Vermeidung von Plastik im Alltag zu achten, vor allem beim Einkauf im Supermarkt. Eine Frau meinte: „Ich weiß, dass es nicht sehr viel beiträgt, wenn ich allein Plastik vermeide. Jedoch jeder Regen fängt mit einem Tropfen an, es kommen immer mehr dazu. Jeder müsse für sich entscheiden mitzumachen.“

Wir hoffen sehr, dass sich, auch durch unseren Aufruf, immer mehr Menschen entschließen, auf die Umwelt zu achten, Verschmutzung zu verhindern und Plastik zu vermeiden.

Auf der Schulhomepage finden Sie in den Wochen nach den Faschingsferien einige Tipps zum plastikfreien Leben, die wir, die Klasse 8A des EHG, bis dahin selbst ausprobieren und auf ihre Alltagstauglichkeit hin bewerten.

Wir hoffen, Sie zu inspirieren!

Hannah Schlagenhaufer, Greta Schiffner, 8a

Martina Uhl, Oberstudienrätin