Immer mehr Menschen greifen zu fair gehandelten Produkten. In einem ökumenischen Projekt haben jetzt evangelische und katholische Schülerinnen der 6. Klasse gemeinsam den Weltladen in der Innenstadt von Weiden kennengelernt und dabei einiges über die Besonderheiten von Fairtrade-Waren erfahren. An zwei Terminen besuchten die Gruppen jeweils das Geschäft, das sich in der Türlgasse 16 befindet. Dort erläuterte die Leiterin Annette Rösel beziehungsweise Renate Löw vom Team des Ladens die Kernpunkte des Fairen Handels, die vor allem darin bestehen, dass den Produzenten gerechte und faire Arbeitsbedingungen garantiert werden: Den Erzeugern werden angemessene Preise gezahlt, der Zwischenhandel, der meist den größten Gewinn abschöpft, erhält weniger. Zudem werden Arbeitsschutzstandards strenger eingehalten, die in vielen Ländern der Erde leider kaum berücksichtigt werden. Zum Beispiel werden Umweltauflagen berücksichtigt, was auch dazu führt, dass ungefähr 80% der Waren im Laden ein Biolabel tragen.
Zum Kennenlernen gehörte auch ein Quiz zur Herkunft des Sortiments. Dabei recherchierten die Schülerinnen die Produktionsländer verschiedener Produkte. Es stellte sich heraus, dass diese über den gesamten Globus verteilt sind. Besonders Staaten in Südamerika, Afrika und Südostasien gehören zu den Herstellungsländern, da beispielsweise Kaffee oder Tee nur dort anzubauen ist, oder auch weil bestimmte Projekte in diesen Ländern gefördert werden. Aber auch fair gehandelte Milch aus Bayern oder Fairtrade-Gebäck aus Italien gehören zum Sortiment, da auch in Europa nicht alle Produzenten fair bezahlt werden.
Zuletzt hatten die Schülerinnen noch die Möglichkeit einzukaufen und eine weitere Kooperation mit dem Weltladen wurde zusammen angedacht. Zum einen soll es zu verschiedenen Terminen im Schulleben Verkaufsstände für fair gehandelte Produkte geben. Zum anderen sollen Schülerinnen die Möglichkeit erhalten, das Schaufenster des Ladens zu gestalten.
Michael Birner, Studienrat / Sigrid Pirkl, Oberstudienrätin i.BV