Infos und persönliche Erfahrung zu Organspende

Mit vielen Tabus behaftet ist das Thema Organspende. Die 10. und 11. Klassen, die sich im Religions- beziehungsweise Ethikunterricht mit dieser Fragestellung beschäftigen, trafen am 14. Oktober Franz Nowy, dem selbst zweimal eine Niere transplantiert wurde. Er berichtete sehr persönlich von seinen Erfahrungen und stand dabei Rede und Antwort.

Dabei informierte er über medizinische Grundlagen der Transplantation, rechtliche und organisatorische Bedingungen der Organspende in Deutschland und nicht zuletzt über ethische Fragestellungen, die damit in Verbindung stehen. Der Vorsitzender des Landesverbandes Niere Bayern e.V. klärte dabei die Schülerinnen über viele Details auf. Es wurde klar, woher das Unbehagen vieler Menschen kommt, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, ob sie selbst nach ihrem Tod als Organspender anderen helfen möchten. Oft sind es Ängste, die mit dem Nachdenken über den eigenen Tod oder fehlendem Vertrauen in die Organisation der Organspende in Verbindung stehen. Deswegen gibt es gerade in Deutschland eine geringe Bereitschaft, beispielsweise mit einem Organspende-Ausweis zu Lebzeiten eindeutig den eignen Willen zu äußern. Das führt oft zu  schwierigen Entscheidungen für Angehörige. 

So wurde offensichtlich, wie wichtig es ist, mit nahestehenden Menschen über dieses Thema rechtzeitig zu sprechen, ganz egal, ob man sich nun für oder gegen eine Zustimmung zur Organspende entscheidet.

Michael Birner, Oberstudienrat

Herr Nowy zeigt, wo sich eine der transplantierten Nieren befindet    Foto: Sigrid Pirkl

Franz Nowy über Organspende   Foto: Sigrid Pirkl  

Foto: Sigrid Pirkl