Virtuelle Ehrung für Bayerische MINT-Schulen

Per Livestream wurden sie ab Freitagmittag offiziell vergeben: 112 Auszeichnungen an Schulen in Bayern, davon 83 als „MINT-freundliche Schule“ und 29 als „Digitale Schule“. 14 Schulen erhielten die Auszeichnung „MINT-freundliche Schule“ zum ersten Mal  und weitere 69 Schulen -darunter das EHG- wurden nach dreijähriger erfolgreicher MINT-Profilbildung erneut geehrt. Die Ehrung nahm die bayerische Staatsministerin für Digitales, Judith Gerlach gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden von “MINT Zukunft schaffen!”, Thomas Sattelberger vor.  

Hier ein Auszug aus der Pressemitteilung der Initiative »MINT Zukunft schaffen«:

Die Ehrung der „MINT-freundlichen Schulen“ in Bayern steht unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz (KMK), die Ehrung der „Digitalen Schulen“ steht unter der Schirmherrschaft der bayerischen Staatsministerin für Digitales, Judith Gerlach und der Beauftragten der Bundesregierung für Digitalisierung, Staatsministerin Dorothee Bär.

 

Bayerns Digitalministerin und Schirmherrin der „Digitalen Schulen“, Judith Gerlach, erklärt: „Unsere Kinder und Jugendlichen wachsen in einer zunehmend digitalen Welt auf. Als Eltern, aber auch als Gesellschaft insgesamt muss unser Anspruch sein, dass wir die Kinder möglichst gut darauf vorbereiten. Die schulische Bildung kann hier den entscheidenden Beitrag leisten. Und genau das machen die ´Digitalen Schulen´ in vorbildlicher Weise. Sie vermitteln nicht nur digitales Wissen und digitale Fähigkeiten. Sie vermitteln vor allem das entsprechende Mindset und machen die Schülerinnen und Schüler damit fit für die digitale Zukunft.“

 

Kultusstaatssekretärin Anna Stolz: „Den MINT-Fächern und der Digitalisierung kommen eine Schlüsselrolle bei der Zukunftsgestaltung unseres Landes zu. Freude beim Experimentieren, Programmieren und Tüfteln sind entscheidend dafür, dass junge Menschen ihre mathematischen, naturwissenschaftlichen und technischen Talente entfalten können. Ich freue mich daher ganz besonders, dass so viele bayerische Schulen mit den Auszeichnungen „MINT-freundliche Schule“ und „Digitale Schule“ heute eine besondere Bestätigung und Wertschätzung ihrer Arbeit erhalten. Mein Dank gilt allen Lehrkräften und Schulleitungen, die ihre Schülerinnen und Schüler dabei so großartig unterstützen und sie so fit für die Zukunft machen.“

 

“Die Corona-Krise hat im deutschen Bildungssystem für viel Sorge, aber auch für viel Bewegung gesorgt. Es gibt zahlreiche Lehrkräfte in Deutschland, die die Krise genutzt haben, um sich und die eigene Schule weiterzuentwickeln und zu digitalisieren. Nach dem Motto “Turning Desaster into Triumph” haben die MINT-freundlichen Schulen ebenso wie die Digitalen Schulen – seit Jahren durch klare Arbeit vorbereitet – gezeigt, wie gute digitale Schule geht und wie wichtig das Zusammenspiel von MINT und Digitalisierung ist, um erfolgreich zu sein. Ich bin stolz, dass wir in Bayern 83 Schulen als “MINT-freundliche Schule” und 29 als “Digitale Schule” ehren können. Herzlichen Glückwunsch!”, so der Vorstandsvorsitzende der Initiative “MINT Zukunft schaffen!”, Thomas Sattelberger.

 

Dr. Christof Prechtl, stv. Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der bayerischen Wirtschaft e. V., betont: „Trotz der Corona-Pandemie und der heute wirtschaftlich schwierigen Lage braucht die bayerische Wirtschaft Fachkräfte aus dem MINT-Bereich, damit sich der Wirtschaftsstandort Bayern auch mittel- und langfristig positiv entwickeln kann. MINT-freundliche Schulen und Digitale Schulen begeistern Kinder und Jugendliche nicht nur für Technik – sie bereiten unseren Nachwuchs auch auf die Herausforderungen der Arbeitswelt von morgen vor und zeigen ihnen die eigenen Gestaltungs- und Entwicklungsmöglichkeiten auf. Es ist für die vbw daher wichtig, diese Schulen für ihr Engagement zu ehren und sie auf diesem Weg noch weiter zu stärken.“

 

Wieland Holfelder, Google Germany, fügt hinzu: „Die Corona-Pandemie hat vieles in Bewegung gebracht, viel verdanken wir dem Engagement der Lehrkräfte an den Schulen – oft geht es über das normale Maß hinaus. Die von diesen Lehrkräften initiierte Ad-Hoc-Digitalisierung jetzt aufzugreifen und zu verstetigen, das ist eine große Aufgabe für alle Schulen. Die MINT-freundlichen Schulen und Digitalen Schulen haben das Mind-Set, sind offen für Neues und nehmen die Schulgemeinschaft bei der Entwicklung mit – und das in der Breite! Ich sage: Danke für diese tollen Vorbilder und herzlichen Glückwunsch allen, die wir heute auszeichnen.“

 

Das Jahr 2020 hat uns allen nochmals verdeutlicht, was für eine wichtige Rolle Digitalität in unserem Bildungssystem spielt. In der Covid-19-Pandemie erleben wir, dass Schulen sich stärker für die Chancen der digitalen Bildung öffnen. Sie wollen sich entwickeln und die eigene digitale Transformation vorantreiben. Um Schulen zu motivieren, ihr digitales Profil weiter zu schärfen und informatische Inhalte verstärkt in den Unterricht zu bringen, hat die Initiative »MINT Zukunft schaffen« die Auszeichnung „Digitale Schule“ ins Leben gerufen. Mit dem Signet soll das Engagement der Schulleitungen und Lehrkräfte gewürdigt und bestärkt werden, die sich für eine zeitgemäße Bildung in der digitalen Welt stark machen.

 

Das Zusammenspiel zwischen Digitalisierung und Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) hat sich ebenfalls für die Schulentwicklung in der Covid-19-Krise als entscheidend herausgestellt. Die heute ausgezeichneten »MINT-freundlichen Schulen« zeigen, dass sie mit ihrem schulischen Konzept in der Lage sind, Ad-Hoc-Maßnahmen – z. B. zur Digitalisierung – didaktisch und pädagogisch durchdacht in den Schulalltag einzubinden. Die »MINT-freundlichen Schulen« werden für Schülerinnen und Schüler, Eltern, Unternehmen sowie die Öffentlichkeit durch die Ehrung sichtbar und von der Wirtschaft nicht nur anerkannt, sondern auch besonders unterstützt. Bundesweite Partner der Initiative »MINT Zukunft schaffen« zeichnen diejenigen Schulen aus, die bewusst MINT-Schwerpunkte setzen. Die Schulen werden auf Basis eines anspruchsvollen, standardisierten Kriterienkatalogs bewertet und durchlaufen einen bundesweit einheitlichen Bewerbungsprozess.

 

Die Initiative „MINT Zukunft schaffen!“ hat den Schwerpunkt, Schülerinnen und Schüler für MINT zu begeistern und Schulen im Bereich MINT zu motivieren, fördern und auszuzeichnen. Hierzu nehmen wir insbesondere die MINT-Profile von Schulen im Allgemeinen sowie des Informatik- bzw. Digitalisierungsprofils im Besonderen durch die Programme „MINT-freundliche Schule“ und „Digitale Schule“ in den Blick. Die weiteren Ziele der Initiative „MINT Zukunft schaffen!“ sind die Erhöhung der Zahl der Studienanfänger in MINT-Studiengängen an den Hochschulen in Deutschland und dabei insbesondere die Erhöhung des Frauenanteils, die Sicherung
und Steigerung der Qualität der Absolventen von MINT-Studiengängen und -Ausbildungsberufen.

Benjamin Gesing, Leiter Jugendprogramme MINT Zukunft e. V.