Alle zwei Jahre haben die Schülerinnen des Elly-Heuss-Gymnasiums das Glück, nicht nur in Weidens Partnerstadt Issy-les-Moulineaux bei Schülern des Collège Victor Hugo, sondern auch in der Normandie in Caen bei Schülern des Lycée Charles-de-Gaulle zu Gast zu sein.
In Paris sind selbstverständlich die klassischen Ziele wie der Eiffelturm, der Montmartre mit der Sacré-Coeur sowie der Louvre oder Versailles ein Muss. Aber auch ausgedehnte Spaziergänge durch das älteste Viertel von Paris, dem Quartier Latin, oder am Ufer der Seine entlang gehören zur Entdeckung der französischen Hauptstadt oder eine Führung in der UNESCO durch eine ehemalige Mitarbeiterin gehören dazu . Und obgleich Paris in unmittelbarer Nachbarschaft von Issy lockt, kam doch der direkte Austausch mit den französischen Partnern nicht zu kurz, sei es beim gemeinsamen Frühstück oder Mittagessen in der Schulkantine, beim Unterrichtsbesuch oder bei einer Rallye durch Issy, bei der es galt, möglichst schnell und intensiv viele Orte anzulaufen und zu erkunden. Und letztendlich natürlich bei den Gastfamilien, die die Schülerinnen sehr herzlich aufnahmen und deren Alltag, Wohnungssituation und Essensgewohnheiten für ausführlichen Gesprächsstoff unter den Schülerinnen der achten Jahrgangsstufe sorgten.
Die Teilnehmerinnen der neunten und zehnten Jahrgangsstufe waren in der Normandie vor allem auf geschichtlichen Pfaden unterwegs. Die normannische Romanik und Gotik standen im Mittelpunkt der Besichtigungen von Caen und Bayeux, wobei dem weltberühmten Teppich an letztgenanntem Ort besonderes Interesse galt. Die Strände der Normandie bedingen natürlich auch immer die Beschäftigung mit einem dunklen Kapitel deutscher Geschichte. Im Mémorial in Caen hatten die Schülerinnen Gelegenheit, sich mit den Auswirkungen des Nationalsozialismus auf die Normandie zu beschäftigen. Auch der Besuch der Landungsstrände, des Landungsmuseums von Arromanches und des Soldatenfriedhofs von Colleville beeindruckten sehr.
Die Begegnungen mit Schülern, Schule und Gastfamilien waren ein zweiter Schwerpunkt. Eltern und Austauschpartner bemühten sich sehr, den Schülerinnen einen umfassenden Einblick in ihren Alltag zu ermöglichen. Der gemeinsame Ausflug zum Mont Saint-Michel gehörte dabei sicherlich zu den Höhepunkten dieses Austausches. Bei der Abreise wurden die Schülerinnen von ihren Gasteltern als gute Botschafterinnen ihres Landes sehr gelobt.
Doris Christl, Oberstudienrätin