Noch kurz vor der Schulschließung im März fuhren alle Schülerinnen der zehnten Klasse zusammen, im Rahmen einer Studienfahrt, nach Berlin.
Auf dem Programm stand zunächst ein Spaziergang am Bundestag vorbei zum Brandenburger Tor. Anschließend fuhren unsere Mädchen nach Hohenschönhausen zur Gedenkstätte für die Opfer der Stasi. Hier erfuhren sie aus erster Hand von Zeitzeugen, wie die Stasi ihren Unterdrückungsapparat aufrechterhielt und politische Gegner systematisch verfolgte. Unsere Mädchen sahen das Stasigefängnis von innen und allen wurde auch emotional bewusst, was es bedeutete in einem kommunistischen Staat zu leben.
Am zweiten Tag stand der Besuch von mehreren Museen auf dem Plan, unter anderem dem Museum für Gegenwartskunst im Hamburger Bahnhof oder dem Naturkundemuseum mit seinen spektakulären Dinosaurierskeletten. Leider war der zweite Teil der Fahrt schon von den Schließungen aufgrund des Coronavirus geprägt. So mussten sowohl der Besuch im Bundestag und der Kuppel, auf den sich viele schon sehr gefreut hatten, als auch der Theaterbesuch am Abend aus Sicherheitsgründen entfallen.
Da am letzten Tag auch schon alle Museen geschlossen waren wurde beschlossen die Heimfahrt etwas früher anzutreten.
Trotz der besonderen Situation hatten alle Schülerinnen genügend Gelegenheit Hauptstadtluft zu schnuppern und für viele war klar, dass eine erneute Reise nach Berlin damit unumgänglich wurde.
Stephan Gilch, Oberstudienrat
Fotos: Daniel Horn