Argumentationstraining

 

5.10.2023 Argumentationstraining 2023

Die Peer Coaches der 10. Jahrgangsstufe im Schuljahr 2019-2020

 

ARGUMENTATIONSTRAINING 2019-2020

 

Argumentieren gegen diskriminierende und menschenverachtende Äußerungen

Wir bieten den Schülerinnen der 9. Jahrgangsstufe im Rahmen eines eintägigen Argumentationstrainings die Chance, Handlungsmöglichkeiten zu erwerben, um sich zivilcouragiert und selbstbewusst gegen diskriminierende und menschenverachtende Äußerungen und Aktionen wehren zu können. Dies erfolgt im Rahmen des Peer-to-Peer-Ansatzes. Schülerinnen der 10. Jahrgangsstufe, die bereits im Jahr zuvor das Training absolviert haben und noch stärker in die Thematik einsteigen wollen, erhalten ein weiteres intensiveres Training zum Thema und werden so befähigt, die jüngeren Schülerinnen dazu zu coachen. Das Aufbauseminar wird durchgeführt von dem renommierten Berliner Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.“, der es sich seit 1993 zur Aufgabe gemacht hat, Schülerinnen und Schüler für diese Themen zu sensibilisieren und in die Lage zu versetzen selbstbewusst zu agieren.

Kurz ein paar Informationen zum Konzept des Trainings, welches auch auf der Homepage des Vereins einsehbar ist: „Im Argumentationstraining gegen rechte Parolen kann man lernen, in schwierigen Situationen handlungsfähig zu bleiben. Die Teilnehmenden entwickeln dabei eine eigene innere Haltung zu Vorurteilen und Diskriminierung im (Schul-)Alltag. Sie lernen zu erkennen, wann für sie selbst eine Grenze des Tolerablen erreicht ist und werden dazu befähigt, sich selbstbewusst gegen diskriminierende Sprüche zu positionieren.

Um ihre Argumentationsfähigkeit zu stärken, eignen sich die Teilnehmenden unterschiedliche Strategien an und lernen, diese je nach Situation bewusst und zielorientiert einzusetzen. Sie erfahren etwas über Vorurteile und Diskriminierungsmechanismen, analysieren menschliches Kommunikationsverhalten und setzen sich mit Beweggründen und Motiven auseinander, die hinter einem diskriminierenden Spruch stecken können. Darüber hinaus erwerben sie Hintergrundwissen, um auch sachlich argumentieren zu können. Im Training wird größtenteils ganz praktisch geübt, wie man gegen diskriminierende Sprüche argumentieren kann. Es gibt dabei kein richtig oder falsch. Es ist ein Training für den Fall der Fälle, das die Jugendlichen nicht nur in schwierigen Situationen, sondern auch in jeder anderen Lebenslage anwenden können. Ziel ist es, die Persönlichkeit der Teilnehmenden als Grundlage für zivilcouragiertes Verhalten zu stärken.“

In diesem Schuljahr konnte die Ausbildung der Peer Coaches zum sinnvollen „Argumentieren gegen rechte Parolen“ in eine weitere Runde gehen. Die Schülerinnen, die sich am Ende des letzten Schuljahres für dieses Training angemeldet hatten, wurden von unseren eigenen Schülerinnen im Basistraining gecoacht und wollten sich selbst weiter ausbilden lassen, um ihre neu erworbenen und verfeinerten Fähigkeiten an jüngere Schülerinnen weiterzugeben. Der Aufbaukurs wurde von dem renommierten Berliner Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie“professionell durchgeführt.

Die so gecoachten Schülerinnen der 10. Jahrgangsstufe schulten zu Beginn des aktuellen Schuljahres Schülerinnen der 9. Jahrgangsstufe, die sich freiwillig für dieses eintägige und kostenfreie Coaching angemeldet hatten. Beide Schülerinnengruppen waren begeistert: Die einen, weil sie ihr Wissen an die jüngeren Mitschülerinnen weitergeben konnten, sich dieser Herausforderung gestellt hatten und sehr erfolgreich dabei waren. Die anderen, weil sie das Gefühl hatten, etwas Sinnvolles gelernt zu haben und auf entsprechende Situationen in Zukunft besser reagieren zu können. Und es scheint, als ob sich aus dieser Gruppe schon wieder einige interessierte Schülerinnen herauskristallisieren, die im Aufbautraining zu Peer Coaches ausgebildet werden wollen.

Ziel ist es, einerseits die Fähigkeiten der Schülerinnen im Argumentieren gegen diskriminierende und rassistische Äußerungen zu trainieren und andererseits ihr Selbstbewusstsein und ihr Verantwortungsbewusstsein für ein friedliches und faires Zusammenleben zu fördern. Als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ sind wir uns dieser Aufgabe in ganz besonderer Weise bewusst.

Sabine Hofmann

Die Peer Coaches der 10. Jahrgangsstufe im Schuljahr 2017-2018

mit den Trainern des Vereins „Gegen Vergessen – Für Demokratie“