Erasmus+ Chronologie S4N 2016-19 / Teil 5: Treffen in Bilecik

BILECIK, TÜRKEI

Wer hat’s erfunden?

So mancher mag sich noch an die Werbung eines Schweizer Kräuterbonbonherstellers erinnern, der großen Wert auf sein Urheberrecht legte. Ob sich auch die restliche Welt und ihre Erzeugnisse so leicht in Kategorien einteilen lassen? Das fünfte Treffen im Rahmen von Erasmus+ lieferte auch dazu vielfältige Erkenntnisse.

Schon beim ersten gemeinsamen Essen lagen mehrere „Wahrheiten“ auf dem Tisch – und so manches typische Mahl eines Landes fand seinen Zwillings- und gar Drillingsbruder auf dem Teller eines der anderen Teilnehmer. Es erübrigt sich die Beweisführung, dass bei vielen weiteren Themenbereichen ähnliche Erkenntnisse zu Tage traten – wobei die sprichwörtliche türkische Gastfreundschaft durchaus das Qualitätssiegel „besonders hervorzuheben“ verdiente.

Seit dem letzten Besuch einer Weidner Schülergruppe in Bilecik sind fünf Jahre vergangen und schon auf den ersten Blick zeigen sich Veränderungen im Stadtbild und in der Infrastruktur. Die Stadt mit etwa 60000 Einwohnern hat nun Anschluss an das Hochgeschwindigkeitsnetz und die Metropolen Istanbul und Ankara sind in noch kürzerer Zeit zu erreichen. Ein Umstand, der Bilecik auch als Wohnort und Wirtschaftsstandort immer interessanter macht. Mit der Modernisierung der Stadt geht auch der Wunsch einher, im gesellschaftlichen Bereich neue Standards zu erreichen. Neben einem erweiterten Sport- und Freizeitangebot wollen örtliche Organisationen auch die Zahl der Blutspender erhöhen, Flüchtlinge integrieren und generell die Zahl freiwilliger Helfer erhöhen.

Die Jugendlichen aus fünf Ländern stellten diesen Organisationen im Laufe der Projektwoche ihre Fantasie, Fähigkeiten und Vorkenntnisse zur Verfügung und entwickelten Konzepte für die Öffentlichkeitsarbeit, erstellten Werbematerial und zeigten aus der Sicht des unbeeinflussten Außenseiters kreative Möglichkeiten auf, die den Bekanntheitsgrad der Organisationen steigern und somit ins Bewusstsein der Bevölkerung rücken sollten. Denn schließlich möchte ja jede Stadt gemeinsam mit ihren Bürgerinnen und Bürgern eine lebenswerte Heimat gestalten.

Den Abschluss der Strategischen Partnerschaft zur Schulentwicklung wird das letzte Projekttreffen in Dänemark im März 2019 bieten. Hier werden im Rahmen einer Fortbildung für Lehrkräfte an Freien Schulen die Erkenntnisse aus der Projektphase erläutert und an praktischen Beispielen erprobt.

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