„Ich bin immer hautnah dabei – fast“ – Als Federmäppchen in der Ganztagsklasse 5cG

 

Hallo! Hier spricht ein Federmäppchen aus der Ganztagesklasse 5cG!

… Hallo, ich bin Pauline und gehöre einem netten Mädchen aus der neuen Ganztagsklasse des Elly-Heuss-Gymnasiums in Weiden. Seit knapp vier Monaten besuche ich nun an der Seite meiner stolzen Besitzerin das Elly-Heuss-Gymnasium in Weiden. Aber diese Wochen vergingen wie im Fluge! – Für mich war das auch alles ganz neu – und ziiiiemlich aufregend. So vieles haben wir gemeinsam neu kennen gelernt und entdeckt und davon möchte ich nun ein wenig berichten, – war ich doch immer und in jeder Stunde der treue Begleiter meiner tapferen Besitzerin, die mich überall mithinnimmt.

 

Zuerst einmal alles neu – und dann recht schnell vertraut

Zusammen erkunden wir das Schulhaus und beachten dabei die Regeln des Treppenverkehrs: Rechts gehen und langsam!

Nicht nur für mich als Mäppchen ist hier alles hoch interessant, auch für m e i n e „Elly“-Schülerin. Sie geht jedoch nicht in eine ‚normale‘ Klasse, nein, sie besucht die Ganztagsklasse in der 5. Jahrgangsstufe, und zwar zusammen mit weiteren 18 Mädchen aus Weiden und aus der Umgebung von Weiden. Vieles war für sie zu Beginn noch ungewohnt, klar, doch sie kommt – und das kann ich wirklich bekräftigen – schon ganz gut zurecht, auch wenn ein paar Dinge noch der Übung bedürfen. Doch das braucht eben ein wenig Zeit! Also spreche ich ihr immer wieder Mut zu, –  so wie all die Lehrer und Lehrerinnen, die sie nun hat. Auf jeden Fall kennt sie nun endlich alle ihre Lehrkräfte, hat sich noch kein einziges Mal in ihrer neuen Schule verlaufen, und weiß, wo sich der NuT-Saal, der Zeichenraum oder die Mensa befinden.

In unserer schönen und gemütlichen Schülerbibliothek können wir Bücher ausleihen und nach interessanten Büchern stöbern sowie in Ruhe lesen

Am Elly gibt es mehrere schöne Speiseräume, in denen sich viele Schülerinnen mittags treffen. Dort isst und schlemmt auch mein Mädchen viermal in der Woche zusammen mit ihren neuen Freundinnen zu Mittag und ich muss sagen, auch wenn ich – leider – nicht mitessen kann: Die können wirklich gut kochen! Das sieht man an den zufriedenen Gesichtern nach dem Essen, so dass ich manchmal richtig neidisch bin! Natürlich werden sie auch am Vormittag in den Pausen bestens versorgt, wobei ich natürlich schon bemerkt habe, dass meine Besitzerin ein wenig auf die Zeit achtet, weil sie möchte ja etwas essen, ratschen, spielen, frische Luft schnappen und und und … – Also: auch das gelingt ihr nun schon ganz gut! – ‚Zeitmanagement‘ nennt sie das neuerdings auf selbstsichere Weise!

… Da meine Besitzerin auch sehr gerne liest, finde ich sie manchmal in den Pausen – am Vormittag oder am Nachmittag – auch in der einladenden Schülerbibliothek, die sie besonders gerne mit ihren Freundinnen erkundet. Hier gibt es gemütliche Leseecken, viele neue und aktuelle Bücher sowie stille Ecken zum Schmökern.

 

Wie sie den Tag erlebt

Das ist unser Freizeitraum, den wir vor allem am Nachmittag nutzen können

Der Tag meiner Besitzerin beginnt in der Schule mit dem Unterricht am Vormittag, wobei sie die Kernfächer Mathe, Deutsch und Englisch meist in Doppelstunden absolviert. Damit hat sie weniger Stress von montags bis freitags und muss nicht immer alles notwendigerweise von heute auf morgen lernen oder erledigen. Das ist gut so, weil sie sich dann in ihrer Hausaufgabenwerkstatt, die sie jeden Tag wenigstens einmal hat, auch für die anderen Fächer, also Erdkunde, Religion oder Musik, vorbereiten kann. Zwar liege ich dann meist nur als ‚Nebensache‘ entspannt auf ihrem Tisch herum, aber ich beobachte sie dabei, wie sie alles meistert. Allzu große Schwierigkeiten scheint sie dabei nicht zu haben.

Manchmal fällt mir aber auf, dass sie die Zeit noch besser nutzen könnte, weil sie immer wieder mit all den bunten Stiften spielt, die ich für sie aufbewahre. Klar ist mir jedoch, dass so ein Vormittag für meine nette Meisterin meist schnell zu Ende geht, vor allem aber auch deshalb, weil sie doch z.B. in den Pausen noch vieles an der Schule zu entdecken hat: Die Boulderwand, die Spieleecken, unseren Ruhe- und Aufenthaltsraum der Ganztagsklassen, den großen Pausenhof usw. Tatsache ist auch, dass ich dann meistens irgendwo alleine in der Ecke liege und darauf warte, dass sie mich holt, aber das ist schon in Ordnung!

 

Schon eine Menge gelernt: vor allem das Organisieren

Unser Elly-Zuhause bedeutet auch: Wir haben hier unsere eigenen Schränke zum Verwahren unserer Schulsachen

Außerdem konnte ich auch beobachten, wie sie in den letzten Wochen ebenso gelernt hat, sich in den meisten Dingen selbständig zu organisieren: Dabei bestand für sie und ihre Mitschülerin eine Herausforderung darin, zwischen den Stunden immer alles parat zu haben, wenn nötig zum eigenen Spind zu laufen, um Bücher oder Hefte auszutauschen, oder um schnell alles zusammen zu packen, damit man die Räume wechseln konnte.

Verständlich, dass ich mich da in aller Eile eingeklemmt wiederfinde – zwischen Pausenbox und Bio-Buch sowie Heften und Ordnern. ABER: Das ist längst nicht alles und natürlich ertrage ich das alles mit Würde! J Und ich habe als Federmäppchen dabei auch erkannt, dass man das mit der Ganztagsschule auch können und wollen muss, – so einen ganzen Tag an der Schule zu verbringen. Und sie hat gelernt, manche Phase, in der sie ein bisschen müde wird, zur Entspannung zu nutzen, um dann wieder fit zu sein. Ich mache das übrigens auch so.

 

Kein Stress in der Klasse

Sie ist jeden Tag viel mit ihren Kameradinnen zusammen. Ich kann nur sagen, dass es mir an manchen Tagen auch schwer fällt, a l l e meine Stifte zu akzeptieren! Doch für sie und ihre Freundinnen aus der 5cG scheint das alles gar kein Problem zu sein, Das habe ich auf jeden Fall mitbekommen, denn ich finde sehr oft zwischen den Stiften, die ich für meine Besitzerin aufbewahre, nette Briefchen oder Botschaften von den anderen Mädchen der Klasse. – So habe ich auch in einem netten Gespräch zwischen ihr und ihrer neuen Freundin erfahren, dass es im Ganztagsbetrieb so viele schöne Dinge und Vorteile gibt!

 

‚AGs‘ nach dem Mittagessen: ein breites Angebot

So ist sie beispielsweise jeden Tag komplett – und so lang sie dann auch möchte – mit ihren Freundinnen zusammen, zum Beispiel auch beim Mittagessen. Danach geht es dann ab in die ‚AGs‘, das sind verschiedene Aktivitäten, an denen wir teilnehmen können. Diese Art von ‚Unterricht‘ ist für sie etwas völlig Unbekanntes, hatte sie doch nie zuvor an der Schule die Möglichkeit, so vielen interessanten Sachen nachzugehen, beispielsweise bei den ‚Holzwürmern‘, bei den Tanzgruppen, beim Fußballspielen, in der Gruppe ‚Grüner Daumen‘ oder bei ‚Wolle und Faden‘: Sie geht z.B. gerne in die Modewerkstatt und in den ‚Zumba‘-Kurs. Hier lernt sie übrigens auch Mädchen aus anderen Klassen kennen und kann prima abschalten. Das tut ihr manchmal richtig gut und sie kann Energie tanken für den Restnachmittagsunterricht! – Mir geht es da ja auch ganz genauso!

 

Großteil der Hausaufgaben ist erledigt

Man kann hier prima Hausaufgaben machen!

So ist es nicht schlimm, wenn sie mittags die aus der Schule strömenden Mädchen sieht, die nach Hause gehen, – denn sie hat ja noch viel vor, und – ein großer Vorteil: An manchen Tagen hat sie zu diesem Zeitpunkt das meiste der Hausaufgaben bereits erledigt und braucht ‚nur‘ noch in den Nachmittagsunterricht zu gehen. J Und das schafft sie auch ganz gut, – die Hausaufgaben in den Übungsstunden übrigens auch.

Zwar haben sich alle erst einmal an die neue Umgebung, z.B. den Stuhlkreis in dieser Stunde, das effektive und zügige sowie selbsttätige Lernen und Arbeiten gewöhnen müssen, die Lehrkräfte haben dabei auch gelernt, die Mädchen gut anzuleiten und ihnen etwas zuzutrauen! Schließlich werden alle Mädchen in ihrer Hausaufgabenwerkstatt auch in zwei große Gruppen geteilt, die unabhängig voneinander in zwei Räumen mit jeweils einer Betreuung arbeiten. Und: Ich bin natürlich immer live und hautnah dabei! Für diese Werkstatt haben sie mit den Lehrerinnen und Lehrern bestimmte Regeln ausgemacht und besprochen, so dass das auch alles funktionieren kann. So haben sie gelernt, dass sie zunächst einmal in Stillarbeit (… für mich furchtbar, für sie aber mehr und mehr gewohnte Übung!) die schriftlichen Aufgaben – je nach Schwierigkeit, Länge und Notwendigkeit – erledigen, danach folgen die mündlichen Teile der Hausaufgaben, das Üben, Wiederholen und Lernen.

Manchmal, wenn meine Besitzerin früh genug fertig ist, packt sie bereits die Tasche für den Nachmittag, spielt mit meinen und ihren Stiften oder sie malt ein Bild, schreibt einen Brief oder liest in einem schönen Buch. An manchen Tagen sind wir in der Werkstatt schnell mit allem fertig (… was mich ein bisschen wundert! ???), an anderen Tagen aber – und das ist klar – haben sie dann auch noch zuhause zu tun! – Tja, aber das nimmt sie alles in Kauf, denn es lohnt sich. Ich sehe es jeden Tag: Sie lernt dazu, … mehr und mehr. – Wer weiß, ob ich als Federmäppchen in einer ‚Stifteganztagsklasse‘ das alles so gut hinbekäme?! …

… Nun denn: Auf den Bildern, die ich im Geheimen mit meiner neuen ‚Federmäppchenkamera‘ aufgenommen habe und hier zur Verfügung stelle, kann jeder sehen, wie es bei meinem Mädchen in ihrem Ganztagsalltag am Elly ergeht, was es alles an besonderen Dingen zu entdecken gibt und was die Mädchen der 5cG hier alles so machen können. Ich weiß, dass sie noch vieles zu lernen hat und entdecken kann, doch ich weiß auch, dass sie schon jetzt ein paar Dinge super meistert und zwar auf andere, eben ‚Ganztagsweise‘!

Das Arbeiten und Lernen in der ‚Elly‘-Hausaufgabenwerkstatt ist jedenfalls in Ordnung! Und ich als Federmäppchen fühle mich auch ganz wohl. – Also: Viel Spaß beim Anschauen der Bilder! – Und bis zum nächsten  Mal, wenn das Federmäppchen wieder aus dem Nähkästchen berichtet und weitere Fotos für euch hat!

Pauline, das Federmäppchen aus der 5cG