Ungewöhnliche Mehrsprachigkeit auf der „Elly“-Page.
Kurzporträt auch in Lateinisch, Spanisch und im heimischen Dialekt.
„Eine schöne Herausforderung“ nannte Studiendirektor Hans Weiß die Aufgabe, das Kurzporträt der Schule für die Homepage des Elly-Heuss-Gymnasiums ins Lateinische zu übersetzen. Einfach war das nicht: Denn wie hätten die Römer z. B. zu den Ganztagsangeboten der Schule gesagt? Oder zu den Möglichkeiten der musisch-ästhetischen Erziehung oder zum Angebot, dem „Elly“ eine Mail zu schreiben?
Dass Schulen sich in Englisch oder Französisch präsentieren ist inzwischen Standard. Das Weidener Mädchengymnasium geht noch weiter, es hat z. B. auch Spanisch im Programm und bietet Russisch als Wahlkurs an. Und dass die Besucher der Schulhomepage in Kürze auch die tschechische und die türkische Übersetzung abrufen können, weist ebenfalls auf viel Liebe zu den Fremdsprachen hin.
Das „Elly“ bleibt damit einer seiner guten Traditionen treu: Seit jeher haben die Sprachen dort eine starke Stellung, was man an der Vielzahl von Auszeichnungen und Preisen sieht, die jedes Jahr erworben werden. Die Bedeutung von Mehrsprachigkeit für junge Leute wurde im Lauf der Zeit auf Grund der vielen Kontakte Deutschlands in die Welt und der Globalisierung der Wirtschaft und der Wissenschaften immer größer.
Fast als Antwort darauf ist die neuerdings verstärkte Suche nach regionaler Identität zu sehen. Und prompt führt auch diese Entwicklung hin zu einem neuen Aspekt der Mehrsprachigkeit, nämlich zur gestiegenen Wertschätzung des Dialekts. Es war ein mutiger Versuch, das „Elly“-Porträt in den heimischen Dialekt umzuschreiben. An keiner Stelle sollte es polternd, heimattümelnd oder schräg wirken. Dass sich im Einzugsgebiet der Schule zwischen Plößberg, Erbendorf, Waidhaus und Freihung viele Facetten unseres Dialekts finden, war ebenfalls eine Herausforderung.
Der User mag sich selbst ein Bild machen: Der Dialekt lässt manch schönen Zwischenton zu, selbst wenn es um die Besonderheiten und Ziele des Gymnasiums geht. Und eine ganz eigene Färbung bekommt das Kurzporträt an den Stellen, an denen die grundsätzlichen Ziele der Schule beschrieben werden. Man wolle z. B., dass die Schülerinnen „offene Leit wearn, wou im Leebn wos taugn. Dann kann kumma wosdarawöll.“
Wer die Fassungen vergleichen will oder einfach neugierig ist: Unter www.ehg-wen.de finden sich die verschiedenen Übersetzungen. Die Schule will sie in Kürze auch als Audio-Dateien anbieten. Jedenfalls erlebt man auf der „Elly-Page“ den besonderen Reiz der Vielsprachigkeit. Das „Elly“-Porträt z. B. auf Lateinisch, Spanisch oder Nordoberpfälzisch hintereinander: Pulcherrime! ¡Guay! Oder blouß: schöi!