Schülerausstellung im Elly: Wie verändern sich Geschlechterrollen?
Zwischen der Revolution von 1848/49 und den 1920er Jahren vollzog sich ein tiefgreifender gesellschaftlicher Wandel: Frauen kämpften für ihre Rechte, traditionelle Geschlechterrollen wurden in Frage gestellt, neue Medien prägten die Massenkultur und Jüdinnen und Juden mussten sich immer wieder gegen Diskriminierungen zur Wehr setzen. Doch wie stark prägten diese Modernisierungsprozesse den Alltag?
Die Schülerinnen der zwölften Klasse haben dazu vier spannende Ausstellungsstationen im Schulhaus aufgebaut. Sie beleuchten, wie sich Bildung und Freizeit, politische Emanzipation, Medizin und Hygiene zwischen Kaiserreich und Weimarer Republik entwickelten – und was das für Frauen und gesellschaftliche Minderheiten bedeutete.
Die renommierte Professorin Dr. Heike Gfrereis hat einen Gastbeitrag verfasst: In einem kurzen Video widmet sie sich der Dichterin Else Lasker-Schüler, die als „Prinz Jussuf von Theben“ mit Geschlechteridentitäten spielte und künstlerische Grenzen sprengte.
Entdeckt eine Zeit im Umbruch – und fragt euch selbst: Wie modern war sie und wie prägt sie unsere Gegenwart?
Text: Martin Kuhn, Studienreferendar
Video: Prof. Dr. Heike Gfrereis, Honorarprofessorin Universität Stuttgart / Deutsches Literaturarchiv Marbach