Herabsetzende und ausgrenzende Äußerungen begegnen uns in der Schule, bei der Arbeit, bei Familienfesten oder im Bus. Meist machen sie uns sprachlos. Die Schülerinnen der Courage AG, die mehrheitlich inzwischen in der 11. Jahrgangstufe sind, wollten das so nicht mehr hinnehmen und haben sich dafür eingesetzt, dass das seit der Corona-Pandemie ruhende Argumentationstraining gegen diskriminierende und menschenverachtende Äußerungen wieder aufleben konnte.
Zunächst haben die Schülerinnen im Rahmen eines Basistrainings geübt, wie man sich in solchen Situationen verhalten kann. Dabei werden folgende Fragen besprochen: Welche Meinung habe ich dazu? Was möchte ich tun? Wie kann ich widersprechen? Die Teilnehmenden lernen, welche Mechanismen bei Vorurteilen wirken. Sie üben Grenzen aufzuzeigen, zu widersprechen und mit anderen wieder ins Gespräch zu kommen. Ganz praktisch wird ausprobiert, wie bei herablassenden Äußerungen reagiert werden kann. Ziel ist es, durch das Training eine demokratische Kommunikationskultur zu fördern.
Um diesen Workshop nachhaltig an der Schule zu verankern, haben sich in der Folge besonders interessierte und engagierte Schülerinnen von dem Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ aus Berlin zu sogenannten Peer Coaches ausbilden lassen, die nun im Sinne der Peer Education jüngere Schülerinnen (10. Jahrgangsstufe) ausbilden konnten. Aus dieser Gruppe von Schülerinnen wird sich nun wiederrum eine Gruppe von Schülerinnen finden, die sich zu Peer Coaches ausbilden lassen, um dann im nächsten Schuljahr jüngere Schülerinnen entsprechend zu coachen. So wollen wir einen Beitrag dazu leisten, unserem Titel als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ gerecht zu werden.
Text und Fotos: Sabine Hoffmann, Oberstudienrätin

Die Peer Coaches der 11A/B nach vollbrachter Arbeit: erschöpft, aber glücklich!

Das Argutraining von Schülerinnen für Schülerinnen.