COMENIUS-Projekt: B(l)ack 2 Green

Projektwoche vom 6. – 11.4.2014 in Norwegen: Das Jahr 2040 beginnt heute

Oslos größte Investition in die Zukunft ist eine Biogasanalage, die die Haushaltsabfälle in Biogas für die städtischen Buslinien umwandelt. Bereits 135 Busse der norwegischen Hauptstadt sind mit dem Biogasantrieb ausgestattet. Besonders interessant ist dabei die Tatsache, dass die Energie, die die Biogas anlage benötigt um den Bakterien im Zersetzungsprozess die geeignetste Temperatur zu bieten, aus einer großen Müllkippe gewonnen wird, die sich unterhalb der Anlage befindet und genügend Methangas zum Betrieb bereitstellt. Die Entscheidunng für die Anlage ist vor allem vom politischen Willen zur Energiewende geprägt, da ihre wirtschaftliche Rentabilität noch lange auf sich warten lassen wird.

Der Gastgeber für  das letzte der sechs Treffen des Comenius-Projekts B(l)ack to Green war die Weiterführende Schule in Nes, Aarnes, deren Schüler nach dem mittleren Schulabschluss sich nun auf eine weitere Karriere an einer Universität vorbereiten. Die Gemeinde Aarnes liegt ca. eine Fahrstunde außerhalb von Oslo.

Projektwoche vom 19. – 24.1.2014 in Dänemark: Perspektiven für den Planeten Erde

Im Jahr 2040 werden sie 40 sein und ihre Kinder so alt wie sie heute. Wie werden sie leben? Wie einkaufen, wie reisen? Zwölf Schülerinnen des Elly-Heuss-Gymnasiums stellten sich in der fünften Projektwoche des COMENIUS-Projekts B(l)ack2Green in Dänemark genau diesen Fragen.

Die kleine Gemeinde Vester Skerninge liegt im Süden der Insel Fynen, etwa zwei Stunden von Kopenhagen entfernt und ganz in der Nähe von Odense, der Geburtsstadt des großen dänischen Märchenerzählers Hans Christian Andersen. Hier an der Friskole sind dieses Mal die sechs Schulen versammelt um die Zukunftsperspektiven der Energiewende zu diskutieren.

 

Projektwoche vom 22. – 27.9.2013 in der Türkei: B(l)ack 2 Green jenseites des Bosporus

Die Comenius-Projektgruppe des Elly-Heuss-Gymnasiums startet ins zweite Jahr. Die 20 Schülerinnen aus den Jahrgangsstufen 10 und 11 arbeiten weiter in internationalen Gruppen am Thema Energiewende. Im ersten Projektjahr analysierten sie mit Schülern aus den Niederlanden, aus Dänemark, Norwegen, Spanien und der Türkei den Istzustand der europäischen Energiepolitik und die Möglichkeiten einzelner Haushalte, die persönliche Energiewende zu vollziehen. Das zweite Jahr richtet den Blick nach vorne: Wie können in Zukunft Energieversorgung und Umweltverträglichkeit sicher gestellt werden?

Nach Arbeitstreffen in Weiden, Barcelona und Amsterdam lag das erste Ziel diesen Jahres jenseits des Bosporus. Die Bezirkshauptstadt Bilecik liegt 250 km südöstlich von Istanbul und ist in Größe und regionaler Bedeutung mit Weiden vergleichbar – und die Schülerinnen fühlten sich auch in den Gastfamilien sofort heimisch.

 

Projektwoche vom 17. – 24.4.2013 in den Niederanden: EinBlick(e) in die Zukunft

Zeit für die dritte Woche des COMENIUS-Projekts. Nach der Überblicksveranstaltung zu Beginn in Weiden und der Fortsetzung in Spanien richtete sich der Blick in Almere (Nähe Amsterdam) noch weiter nach vorn. Es ging diesmal um die Zukunftsfähigkeit verschiedener Energien und auch gleich noch um die Zukunft selbst.

Diese kann man nämlich berechnen, zumindest verschiedene Versionen davon und in Abhängigkeit verschiedener Parameter wird das ein oder andere Szenario eintreten. Sicherlich eine schwierige Materie, doch Ewald Breunesse, leitender Manager Energiewende des Shell-Konzerns, konnte den Teilnehmern so manche Komponente erläutern.

Almere selbst ist ein ideales Beispiel für Zukunftsplanung. Vor 40 Jahren noch Teil des Meeresgrunds, hat die Stadt 200000 Einwohner und bereitet sich auf eine Verdoppelung in den nächsten 15 Jahren vor. Große Herausforderungen für die Stadtplaner und mit einem eigenen Zentrum für Nachhaltigkeit will man den ökologischen Aspekt besonders berücksichtigen.

 

Projektwoche vom 3. – 8.2.2013 in Spanien: Gemeinsam Aufgaben anpacken

Die zweite Projektwoche des COMENIUS-Projekts B(l)ack 2 Green in Rubí (Nähe Barcelona) begann mit einer großen Überraschung für die Beteiligten: Obwohl das Thema Energiewende in aller Munde zu sein scheint, sind viele Menschen, die an entscheidenden Positionen sitzen, noch nicht bereit den großen Schritt in die grüne Zukunft zu gehen.

Nachdem die Schülerinnen für die erste Projektwoche ihr eigenes Energieprofil kritisch unter die Lupe genommen hatten, war für das Treffen in Rubi eine Bestands-aufnahme im Wohnort geplant. Dazu machten sich die Teilnehmerinnen in den sechs Ländern auf, um Betrieben, Vereinen und öffentlichen Einrichtungen Fragen zum Energieverbrauch, zur Herkunft ihrer Energie und über ihre künftige Strategie zu stellen, mit der sie auf die anstehende Energiewende reagieren werden. Die Ergebnisse ähnelten sich in allen Ländern sehr: Noch ist die Energiewende kaum ein Thema für die örtliche Wirtschaft, bis auf wenige Ausnahmen stehen noch umfangreiche Überlegungen bevor, ehe man von Umsetzung vor Ort sprechen kann.

Dies war für die Schüler und Schülerinnen natürlich zum Teil enttäuschend, da sie sich von der Welt der Erwachsenen mehr Einsatz für die Zukunft des Planeten Erde versprochen hatten, andererseits ist es auch ein großer Ansporn, einen geeigneten Beitrag zu leisten um die Energiewende mit zu ermöglichen. Die Schülerinnen lobten die Offenheit und Bereitschaft vieler Interviewpartner und sahen durchaus einen Zusammenhang zwischen den möglichen Kosten einer neuen Energiepolitik einerseits und der unternehmerischen Verantwortung für die Mitarbeiter, deren Zukunft selbstverständlich auch von der Konkurrenzfähigkeit des Unternehmens abhängt. […]

 

Projektwoche vom 4. – 9.11.2012 in Weiden: Eine Welt ist nicht genug

Klingt wie ein James Bond Film und ist ähnlich spannend: Unsere Lebensgewohnheiten in Mitteleuropa tragen zu einem erheblichen Maße dazu bei, dass der Planet Erde leidet. Gelingt die Umkehr rechtzeitig?

Das Elly-Heuss-Gymnasium ist Gastgeber der ersten Projektwoche des COMENIUS-Projekts „B(l)ack 2 Green- Der Übergang von fossilen zu erneuerbaren Energieträgern und die Auswirkungen“. Die Gastgeber und die Gäste aus den Niederlanden, aus Spanien, aus Dänemark und aus Norwegen ermittelten vorab den sogenannten ökologischen Fußabdruck, eine Analyse der persönlichen Lebensgewohnheiten im Hinblick auf den daraus resultierenden Energieverbrauch. Das Ergebnis: Im Durchschnitt benötigten wir zweieinhalb Planeten Erde, wenn jeder auf der Welt so lebte wie die Befragten. Kein Grund herablassend auf diese Energieverschwender zu blicken, stellen sie doch durch beträchtliche Datenmengen den jeweiligen Landesdurchschnitt dar und entsprechen den hiesigen Durchschnittsmenschen gemäß Veröffentlichungen verschiedener Organisationen.

Zugegeben, es gibt größere Energieverschwender als die Projektteilnehmer, aber kann dies die Erlaubnis sein, sich zurückzulehnen und zu resignieren? Nicht für die Generation der heute sechzehnjährigen Jugendlichen! Mit großem Einsatz und enormer Tatkraft machten sie sich bereits am ersten Projekttag an mögliche Lösungsansätze. Die Vermeidung von Ressourcenverschwendung galt es dabei ebenso zu beachten, wie Möglichkeiten zum effektiven Energieeinsatz und zur Erschließung  grüner Energiequellen.

Am Mittwoch saßen die Schüler und Schülerinnen mit Experten verschiedener Fachbereiche zusammen, um beispielsweise zu erfahren, wie die Stadt Weiden versucht, der nötigen Energiewende zuzuarbeiten.

 

Startschuss für COMENIUS-Projekt

Die tolle Nachricht kam schon vor den Ferien und jetzt geht es auch endlich los. Das Elly-Heuss-Gymnasium ist mit dem Projekt “B(l)ack to Green“ ins Förderprogramm der EU-Kommission aufgenommen worden und wird für die kommenden zwei Schuljahre mit vier europäischen Partnerschulen zusammenarbeiten.

Das erste Treffen wird nach den Herbstferien in Weiden stattfinden. Für die Ellys und die Gäste wird es zunächst darum gehen, die genaue Vorgehensweise abzustecken, das eigene Energieverbrauchsverhalten zu analysieren und gemeinsame Materialien zur weiteren Bearbeitung zu entwickeln.

Die beteiligten Schulen:

 

COMENIUS-Projekt genehmigt

Das Elly-Heuss-Gymnasium Weiden darf für die kommenden zwei Schuljahre eine COMENIUS-Schulpartnerschaft bestreiten. Das bedeutet, dass von der EU-Kommission finanzielle Mittel zur Zusammenarbeit mit europäischen Partnern zur Verfügung gestellt werden. Wir sind sehr stolz, diese außergewöhnliche Förderung zu erhalten und freuen uns auf viele positive europäische Erlebnisse.

An dem Projekt beteiligen sich Schulen aus den Niederlanden (Almere, Nähe Amsterdam), aus Norwegen (Arnes, Nähe Oslo), aus Dänemark (Vester Skerninge, Nähe Kopenhagen), aus Spanien (Rubi, Nähe Barcelona), eventuell auch aus der Türkei (Bilecik). Die Partnerschulen haben große Erfahrung mit internationalen Projekten.

Im Rahmen des Projekts werden wir an allen teilnehmenden Schulen einzelne Aspekte des Themas beleuchten und die Ergebnisse in einer abschließenden Konferenz in Norwegen zusammentragen. Die gesamte Projektgruppe des Elly-Heuss-Gymnasiums wird ca. 25 Schülerinnen umfassen, die in kleinen Expertenteams unterrichtsbegleitend arbeiten. Diese Expertenteams reisen zu den für sie relevanten Treffen (3-5 Tage, mindestens einmal). Die Schlusskonferenz wird von einer größeren Gruppe besucht. Die Reisekosten werden zum großen Teil aus den Zuschüssen der EU-Kommission bestritten, ein kleiner Eigenanteil ist jeweils von den Schülerinnen zu zahlen. Das Projekt wird von Herrn Studienrat Ralph Conrad geleitet und von mehreren Kolleginnen und Kollegen betreut.

Die Schülerinnen und Schüler der Partnerschulen werden bei ihrem Besuch in Weiden in Gastfamilien untergebracht (ca. 4 Übernachtungen).

Das Thema des Projekts, das von der EU-Kommission in seiner grundsätzlichen Ausrichtung vorbestimmt wurde, eignet sich besonders für Schülerinnen des wirtschaftswissenschaftlichen Zweiges, 10. Jahrgangsstufe, unserer Schule, steht aber auch anderen Schülerinnen offen. Das Projekt beginnt mit dem neuen Schuljahr und endet im Mai 2014.

 

Über das Projekt

Viele Jugendliche glauben, der Übergang von fossilen zu erneuerbaren Energiequellen sei eine Sache der Erwachsenen. Das Hauptziel des Projekts ist es, den Schülern klarzumachen, dass die Energiewende eine Herausforderung und eine Notwendigkeit ist, die auch von ihnen selbst gelöst werden kann. Gerade die sogenannte junge Generation wird die Energiewende mit bestreiten müssen und durch Energieeinsparung und effiziente Nutzung von Energie einen Beitrag leisten müssen.

An dem Projekt beteiligen sich Schulen aus den Niederlanden, aus Norwegen, aus Dänemark, aus Spanien, aus der Türkei und aus Deutschland. Den Jugendlichen soll in diesem internationalen Projekt klar werden, dass die Energiewende nur durch grenzübergreifende, europa- und weltweite Bemühungen erreicht werden kann.

In allen beteiligten Schulen sind die Themen europäische Kooperation und Energiepolitik in den Lehrplänen verankert. Die Schüler erhalten somit Gelegenheit, ihr theoretisches Wissen in der Praxis anzuwenden. Wir hoffen, mit diesem Projekt einen Beitrag leisten zu können, dass die Jugendlichen einen europäischen Blick für die Frage der Energiepolitik entwickeln.

Die Schüler werden ihr eigenes Verbraucherverhalten überprüfen und sie werden örtliche Einrichtungen und Geschäfte, wie zum Beispiel ihre Schule, ihren Supermarkt, ihren Sportverein, einen großen Industriebetrieb oder den Handwerker in ihrer Nähe, befragen, wie diese versuchen Energie zu sparen und welche Vor- und Nachteile sie in der Energiewende sehen. Nach und nach lernen sie die Funktionsweise von Technologien kennen, die Energie aus erneuerbaren Quellen erzeugen. Dazu werden Vorträge und Gespräche mit Experten und Politikern ihr Wissen erweitern. Die Schüler werden ermutigt, eigene Standpunkte zu entwickeln und zu realistische Einschätzungen zu gelangen, wie die Energiewende vollzogen werden kann und wie effizient dies geschehen kann. Die Schüler werden ihre eigenen Rechercheergebnisse vorstellen und sich insbesondere in den Projektwochen mit den übrigen Schülern austauschen. Darüber hinaus sollen sie ermutigt werden, ihre Ergebnisse in kreativer Form darzustellen. Abschließend präsentieren die Jugendlichen ihre Strategien und Überlegungen zur Energiewende auf einer internationalen Jugendkonferenz. Die besten Ideen werden von einer Jury aus Experten und Politikern ausgezeichnet.

Den unterschiedlichen Talenten der Schüler wird in vielfältiger Form Rechnung getragen. Neben der wissenschaftlichen Erarbeitung der technischen Grundlagen und der Präsentation der Ergebnisse in der Fremdsprache, bieten sich durch intensive Kontakte durch die Unterbringung in Gastfamilien eine Vielzahl von Einblicken in andere Kulturen und Traditionen. Das kreative Potential der Schüler fließt in die Präsentationen mit ein.

 

Bilder aus der ersten Projektphase

 

Über COMENIUS

COMENIUS ist der schulbezogene Teil des EU-Programms für lebenslanges Lernen, das von 2007 bis 2013 läuft und mit einem Budget von knapp sieben Milliarden Euro ausgestattet ist. Bis zum Ende der Laufzeit des Programms sollen europaweit mindestens 3 Millionen Schüler an gemeinsamen Bildungsaktivitäten innerhalb von COMENIUS-Schulpartnerschaften teilgenommen haben.

Im Rahmen von COMENIUS-Schulpartnerschaften arbeiten die Partner für die Dauer von zwei Jahren zu einem selbst gewählten Thema von gemeinsamem Interesse zusammen und bekommen dafür Fördermittel von der EU. Diese können in Deutschland pro Schule bis zu 22.000 Euro betragen.

Die Schwerpunkte werden von den Schulen gesetzt und können sich auf Schüleraktivitäten, pädagogischdidaktische Fragestellungen, Aspekte des Schulmanagements oder auf den Fremdsprachenerwerb beziehen. Projektbezogene Arbeitstreffen von Lehrern und Schülern bei den ausländischen Partnern sind ein wichtiger Bestandteil der COMENIUS-Arbeit.

An multilateralen COMENIUS-Schulpartnerschaften sind mindestens drei Schulen aus drei verschiedenen Teilnehmerstaaten beteiligt, bei bilateralen COMENIUS-Schulpartnerschaften zum Fremdsprachenerwerb arbeiten zwei Partner aus zwei Teilnehmerstaaten zusammen. Außer den EU-Staaten sind Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz sowie die Türkei und Kroatien an COMENIUS beteiligt.

Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.