25 Schülerinnen der 9. Jahrgangsstufe konnten im Rahmen eines äußert informativen Besuchs beim AK Asyl von Jost Hess sehr viel Wissenswertes über die Entstehung und Entwicklung des Ak Asyl in Weiden erfahren. War das Klima in Weiden zunächst in den Jahren nach 1985 eher Flüchtlings- und Asyl-kritisch, so änderte sich diese Haltung vor allem in den anfänglichen 2000er Jahren und damit auch die Einstellung der Bevölkerung zum Wirken des AK Asyl. Und obwohl der AK Asyl inzwischen zu einem einzigartigen Projekt im Rahmen der offenen Ganztagsschulangebote in ganz Bayern geworden ist und hierfür auch sehr viele Auszeichnungen und viel Anerkennung erhalten hat, ist der Arbeitskreis immer noch zu einem nicht unerheblichen Anteil auf Spenden angewiesen.
Seit nunmehr fast 40 Jahren werden Kinder und Jugendliche aus ganz unterschiedlichen Herkunftsländern beim AK Asyl im Rahmen einer nachhaltigen Mittags- und Hausaufgabenbetreuung versorgt. Aktuell stammen die ca. 200 Kinder und Jugendliche im Alter von 6-16 Jahren u.a. aus Afghanistan, Iran, Pakistan, Sudan, Eritrea, Ost-Äthiopien …. Da die Kinder nach ihrer Ankunft in Deutschland in der Regel direkt in die Schule kommen, beherrschen viele zunächst nicht die deutsche Sprache und oft auch nicht die Schrift. Im Rahmen der Hausaufgabenbetreuung, die von 34 Angestellten und 10-15 Ehrenamtlichen gemeinschaftlich geschultert wird, lernen die Kinder und Jugendliche die Deutsche Sprache und Kultur kennen und finden auch sonst ihren Weg durch das deutsche Schulsystem.
Und genau hier werden auch die 25 Schülerinnen der 9A/B in diesem Schuljahr einen wichtigen Beitrag leisten: Sie werden vor allem die Grundschulgruppen bei der Hausaufgabenbetreuung unterstützen, indem sie mit den Kindern lesen, den Wortschatz klären, Geschichten nacherzählen lassen, Mathematik machen und vieles, vieles mehr. Das Engagement der Schülerinnen geschieht im Rahmen ihres Praktikums am Sozialwissenschaftlichen Gymnasium.
Text und Fotos: Sabine Hoffmann, Oberstudienrätin
